Jedes Jahr wird in Erinnerung an den Heiligen Martin der Mantel geteilt. Anlässlich dieses traditionellen Festes und des Schwerpunktthemas „Verantwortung und Schöpfung“ beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen im Katholischen Religionsunterricht und dem Ethikunterricht mit dem Thema „Faire Kleidung“. Nach einem Besuch des „Tutzinger Weltladens“ war den Kindern der Weg der Schokolade von der Herstellung bis in den Laden bekannt. Aber wie sieht es eigentlich mit der Herstellung eines „T-Shirts“ aus? In einem anschaulichen Film wurden die Bedingungen der Arbeiter bei der Baumwollernte erläutert. Der „faire Handel“ beachtet besonders die Sicherheitsstandards der Näherinnen und Näher, aber vor allem soll ein gerechter Lohn für die Arbeiterinnen und Arbeiter gewährleistet werden. Das im September 2019 neu eingeführte Label „Der grüne Knopf“ soll dem Käufer eine „faire Produktionskette“ garantieren. Doch was können wir als Verbraucher konkret tun, um dem hohen CO2-Verbrauch und menschenverachtenden Arbeitsbedingungen entgegenzuwirken?
Neben den Altkleidercontainern oder dem Einkauf in Secondhandläden, wie sie auch in Tutzing zu finden sind, werden auch immer öfter „Kleiderkreisel“ veranstaltet. Das Prinzip eines „Kleiderkreisels“ ergibt sich aus der Idee des Kleidertauschs. Gebrauchte, gut erhaltene Kleidung kann gegen ein anderes Kleidungsstück eingetauscht werden. Dieser Gedanke wurde von den Schülerinnen und Schülern in der Woche nach dem Martinfest umgesetzt. Jeder durfte drei Kleidungsstücke von zu Hause mitbringen. Mit der tatkräftigen Unterstützung von Frau Binder wurden die Kleidungsstücke der Gröβe nach sortiert und provisorische Umkleidekabinen installiert. Bei einer kleinen Modenschau wurden die neuen Kleidungsstücke unter Beifall präsentiert. So konnten einige Kleidungsstücke den Besitzer wechseln und ein weiteres Jahr glücklich machen, ohne das etwas Neues produziert werden musste.