In St. Joseph Tutzing ist es schon seit vielen Jahren Tradition, dass am 5. Fastensonntag die Fastenaktion von Misereor in den Blick genommen wird. Dieses Jahr geht es um das Land und die Menschen in Bolivien. Viele Probleme machen den Menschen dort das Leben schwer wie z.B. die Rodung der Wälder, Anbau von Monokulturen und Zerstörung von Natur und Lebensraum. Aber nach dem diesjährigen Motto „Es geht! Anders.“ sind wir eingeladen hinzusehen, was Menschen in Bolivien bewegt; zu beurteilen, was sich ändern muss, um ein Gutes Leben für alle zu er-reichen; mit anzupacken, wo Unterstützung benötigt wird und all unser Denken und Tun unter Gottes Segen stellen.
Dies war auch Pfarrer Peter Brummer im Familiengottesdienst ein Anliegen. Er erinnerte daran, dass Gott uns die Welt gegeben hat um sie zu nutzen und nicht auszunutzen und dass dem Menschen von Gott die Verantwortung übertragen wurde, die Schöpfung zu bewahren und Verantwortung füreinander zu übernehmen. Wir sollen ein wachsames Auge und ein offenes Herz füreinander haben, gerade auch jetzt in der Pandemie. Wir sollen etwas beitragen zum gemeinsamen Wohlergehen aller und nicht zum Profit einiger weniger. Alle Menschen auf der Welt sind eine Schicksalsgemeinschaft und abhängig voneinander und verwies damit einmal mehr auf das Misereor Hungertuch von 1982, das immer noch aktuell ist und das eindrucksvoll diese Abhängigkeit voneinander darstellt. Wir sind eine große Tischgemeinschaft, egal welche Hautfarbe, Herkunft oder Nationalität. Wir sitzen alle an einem Tisch und werden satt durch Gottes Bund. Es geht! Anders. Auch wenn es manchmal dauert, aber es geht!
Musikalisch wurde der Gottesdienst ebenfalls schon traditionell mit neuen geistlichen Liedern gestaltet und anschließend gab es den Fasteneintopf aus der Klosterküche zum Mitnehmen nach Hause durch „click & collect“.