40 Tage nach der Geburt Jesu wird das Kind im Tempel vorgestellt. Es werden die Lichter des ganzen Jahres an diesem Tag geweiht. Früher wurde auf Höfen und in Häusern an diesem Tag das Personal eingestellt und es war bis vor einigen Jahren das Ende der Weihnachtszeit, wo die Krippe wieder bis Weihnachten auf dem Speicher verschwand.
In Tutzing begehen wir das Fest mit einem Festgottesdienst, den dieses Jahr der Kirchenchor unter der Leitung von Simone Jung festlich gestaltet hat. Die Kerzen des gesamten Jahres, die Kommunionkerzen der Kinder, die Sterbekerzen und die der Kirche werden immer wunderschön vor dem Altar aufgebaut und die Kommunionkinder gestalten den Beginn des Gottesdienstes, der traditionell im Roncallihaus beginnt und dann nach einer kleinen Prozession in der Kirche weiter geht.
In seiner Ansprache ging Pfarrer Seidel auf das Evangelium ein. Die Geschichte von Simeon und Hanna, diese im Tempel weilenden alten Leute, erkennen in Jesus den Messias. Simeon und Hanna, diese besonderen Gestalten der Bibel, sind Sehnsuchtsmenschen – sie warten ein Leben lang, und Gott stillt ihre tiefste Sehnsucht. Im Kind leuchtet Gottes Licht und so gibt er den Kindern und der ganzen Gemeinde auf, Licht zu sein für die anderen und die Welt hell und froh zu machen.