Mit den Missions-Benediktinerinnen aus aller Welt, die derzeit zu Besuch in unserem Kloster sind, wurde der Gottesdienst zum Missionssonntag am 27. Oktober 2019 gefeiert. Musikalisch umrahmt von den Blue Notes unter der Leitung von Waltraud Brod mit zwei afrikanischen und von den Schwestern mit zwei koreanischen Liedern war es ein unterhaltsamer Gottesdienst. Aber nicht nur deswegen, sondern die Statements von vier Schwestern, die ihn ihren Muttersprachen zu ihrer Arbeit und Aufgabe in ihrem jeweiligen Land Stellung nahmen, war sehr interessant.
Die Schwestern von den Philippinen sehen sich mit verschiedenen Problemen konfrontiert. Gemeinsam mit den Menschen auf ihrem Weg versuchen sie durch ihr Dasein in Schulen, Pastoralarbeit und Gesundheitswesen die Menschen in ihren Grundrechten zu stärken. Besondere Schwerpunkte setzen sie dabei auf die Kleinbauern und Landarbeiter, Fischer, einfache Arbeiter und indigenen Völker. Sie sind sehr aktiv im Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Besonders die indigenen Völker sind bedroht vom Landraub der Bergbaukonzerne und benötigen jede Unterstützung. Die Arbeit der Gemeinschaft in Korea wird vor allem geprägt durch den zunehmenden Zuzug von Einwanderern, vor allem Flüchtlingen aus Nord-Korea. Hier ist vor allem pastorale Sorge notwendig. In Uganda gilt die Sorge der Schwestern vor allem HIV- und Lepra-Kranken und es liegen ihnen die Waisenkinder sehr am Herzen. Sie unterhalten viele Schulen und Kinderheime. In Portugal sind die Schwestern in Torres Novas und sprechen Portugiesisch und Spanisch. Sie stammen aus 7 verschiedenen Nationen und allein das ist bereits Herausforderung. Sie arbeiten im Dienst an alten Menschen, der Erziehung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in den Schulen und betreuen diese Menschen auch spirituell und geistlich.
Die Schwestern ließen uns auch durch einen Gabentanz an ihrer Kultur teilhaben und so war es zwar ein langer, aber unterhaltsamer, kurzweiliger Gottesdienst. Beim anschließenden Missionsessen im Roncallihaus, das bewährt aus der beliebten Klosterküche kam, zeigte Pfarrer Brummer noch einen Film von MISSIO. Die Organisation lenkt in diesem Jahr den Blick der Spender auf Nordostindien. Beim Essen konnten sich die Gäste noch mit den Schwestern austauschen und bei Kaffee und Kuchen den Vormittag ausklingen lassen.