Am Sonntag, den 29. September 2019 war mit zwei Erwachsenentaufen ein ganz besonderer Tag in St. Joseph. Wolfgang und Nicki kamen in Begleitung ihrer Familien zum Familiengottesdienst und ließen sich taufen. Beide waren unabhängig voneinander in der DDRaufgewachsen. Es gab zwar Kirchengebäude aber nur als Gebäude ohne Leben. Sie erfuhren in ihrer Kindheit nicht viel über den Glauben zu Jesus Christus. Nicki erzählt, dass ihre Oma sie beten gelehrt hat und sie neugierig gemacht hat auf die Gemeinschaft Gottes. Und so war es ein langer Weg mit dem Gedanken, sich irgendwann einmal taufen zu lassen bis sie der Lebensweg nach Tutzing führte. Die beiden erfuhren von unserem Glaubenskurs WEG und nahmen daran teil und so kam der Entschluss, sich taufen zu lassen. In St. Joseph gibt es ein starkes Team, das diesen Weg begleitet hat und es sind tiefe Verbindungen entstanden.
Glaube muss mitwachsen
Pfarrer Brummer predigte über das Evangelium des armen Lazarus, kam auf die Verteilung der Welt und den Umgang mit der Schöpfung zu sprechen und den Gedanken der Umkehr, den der reiche Kaufmann hatte, als er Höllenqualen litt. Das Thema Umkehr passt auch zur späten Taufe. Er stellte der Gemeinde Fragen zu ihrem Glauben: Welche Menschen sind mir begegnet, die mich zur Umkehr gebracht haben, welche Menschen sind mir mit Gefühl begegnet, denn es braucht Gefühl zwischen den Menschen, wenn etwas wachsen soll. Bei vielen Menschen ist der Glaube in den Kinderschuhen stecken geblieben und verdunstet. Wenn er wachsen soll, muss man Energie investieren, dran bleiben und sich geistvoll und kritisch auseinander setzen. Wir müssen auftauchen, uns bekennen und bereit sein, zur Erneuerung unseres Glaubens. Es muss ein erwachsener Glaube werden. Dafür ist der Glaubenskurs WEG hilfreich und wird auch im Januar/Februar 2020 wieder angeboten. Hier lernt man Vertrautes neu zu bedenken und die Botschaft des Glaubens sich zusagen zu lassen.
Die beiden Täuflinge hatten sich einige Monate auf diesen Tag vorbereitet und bedanken sich bei allen, die diesen Weg mitgegangen und sie begleitet haben, allen voran Stefan Petry als Pastoralreferent unserer Pfarrgemeinde. Auch als Kirchengemeinde haben wir die Aufgabe, die Gemeinschaft zusammen zu halten. Wir alle gehören zur großen weltweiten Gemeinschaft der Glaubenden. Wir müssen versuchen, Jesus Christus nah und seiner Freundschaft verbunden zu bleiben.