Hier einige Impressionen. Am Palmsonntag hat uns die treue Eselin Leni wieder vom Thomaplatz durch den Ort bis zur Kirche begleitet. Die Kinder hatten für die Prozession schöne Palmbuschen gebastelt und der Kindergarten und einige Frauen aus der Pfarrgemeinde boten einen kleinen Ostermarkt an.
Im Gottesdienst am Gründonnerstag ging Pfarrer Seidel in seiner Ansprache auf das sich abspielende Schauspiel der Menschen und die Wirkung Jesu auf die Menschen ein. Bei der Fußwaschung ging Jesus in die Knie, in Staub und Dreck. Da ist keine Eitelkeit und auch keine Berührungsangst. Er versieht selbstverständlich seinen Dienst an den Menschen und wer von uns kann behaupten, so wie Jesus zu handeln? Es zeugt von Größe, sich klein zu machen. Wir sollten uns fragen, wie wir mit Menschen umgehen, die von uns abhängig sind oder die wir beurteilen. Wir sollten auf die achten, die am Rand stehen oder am Boden liegen. Eine neue Bescheidenheit und Mut sind wichtige Eigenschaften und würden uns gut tun.
Nach dem Gottesdienst feierten die Gläubigen im Roncallihaus das Agape-Mahl. Anschließend gingen alle noch einmal zu einem Taizegebet in die Kirche.
Die Kinder feierten ihren eigenen Kreuzweg am Freitag Vormittag und gingen nach einer Andacht im Roncallihaus zum Heiligen Grab in der Alten Kirche. Am Samstag Nachmittag erlebten die Kinder in einer für sie gestalteten Osterfeier bereits die Auferstehung Jesu.
Am Ostersonntag empfing die Kirchenbesucher um 5 Uhr morgens schon ein großes Osterfeuer vor der Kirche. Pfarrer Seidel entzündete die neue Osterkerze am Osterfeuer und trug sie in die dunkle Kirche. Dort vervielfachte sich das Osterfeuer mit jeder entzündeten Kerze, so dass der Kirchenraum immer heller wurde, was immer ein ganz besonderes Erlebnis ist.
Pfarrer Seidel bedauerte in seiner Ansprache, dass die Menschen heutzutage ein hektisches und anstrengendes Leben in der Angst, zu kurz zu kommen, führen. Sie sind gefangen in Überdruss und Langeweile. Wir Christen spüren, dass uns da noch etwas fehlt, wo wir erkennen, dass dies das Wahre ist. Wir suchen das Leben, das Große, das Gott zeigt, die ihn lieben. Früher freuten sich die Menschen auf die Ewigkeit. Nur, was ist das ewige Leben? Denken wir an alle, die in Krisengebieten der Erde leben. Die sich aufmachen und erfahren müssen, dass sie auch hier nicht willkommen sind. Wir Christen sind eingeladen, den Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen und zu schauen, wo Hilfe und Leben in Fülle gebracht wird. Ostern will Geschmack an Freude und Leben wecken, die Sehnsucht und die Lust am Leben. Deshalb sollten wir die Signale des ewigen Lebens wahrnehmen, die Momente und ein Vorspiel des ewigen Lebens sind. Deshalb stimmen wir Christen in das Oster-Halleluja ein.