Dies war der Titel einer Lesung mit Maria M. Koch am 17. September 2025 im Roncallihaus Tutzing – einem Abend voller Nachdenklichkeit, Hoffnung und gelebter Inklusion. Mit bewegenden Worten und eindrucksvoller Offenheit las die Sozialpädagogin und Autorin im Gemeindehaus aus ihren Werken.
Der Frauenbund hatte eingeladen – und zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer folgten dem Ruf, um einem besonderen Lebensweg zu lauschen.
Maria M. Koch schreibt und veröffentlicht ihre Bücher, seitdem sie in Tutzing lebt. Deshalb nennt sie sich gern die »Autorin vom Starnberger See«. Ihr Herzensanliegen ist die Inklusion, die Akzeptanz von Behinderten als gleichwertige Individuen in unserer Gesellschaft. Noch gibt es zu wenig inklusive Wohngemeinschaften und Arbeitsstellen, die ihren Fähigkeiten gerecht werden. Die Autorin unterscheidet die Inklusion deutlich von der Integration der Geflüchteten, mit denen wir in Tutzing Erfahrungen und Erfolge haben.
Mit ihrem eigenen geistig beeinträchtigten Sohn erlebte sie Behindertenwohnheime, die sie als eine Form der Exklusion inzwischen ablehnt. »Je entspannter wir Menschen mit Behinderung an unserem Leben teilhaben lassen, desto besser können sie sich entfalten. Bewohner ohne Familienanschluss erleben nur wenig Kontakte zu Nichtbehinderten. Das macht mich traurig.«
Die Autorin liest aus ihren Romanen Kostproben und Kurzgeschichten. Oft geht es um Menschen aus Randgruppen, um Erwartungen, das Scheitern und um die Selbstliebe. Zum Abschluss kehrt Maria M. Koch zum Thema des Abends zurück und fragt: »Sind fromme Wünsche unerfüllbare Wünsche?« Ihre Antwort darauf lautet: »Als Christin glaube ich an die Kraft von Wünschen, Gebeten und Wundern. Ihre Erfüllung steht jedoch mit Gottes Hilfe in unserer Hand.«
