… beginnt immer mit einem Open-Air-Gottesdienst im Garten des Klosters der Missions-Benediktinerinnen von Tutzing. Bei herrlichem Sommerwetter freute sich Pfarrer Brummer an den vielen Menschen, die gekommen waren, unter anderem die Trachtengruppen und Fahnenträger der Vereine. Die Haunshofener Blaskapelle umrahmte den Gottesdienst feierlich. Pfarrer Brummer nahm das Motto des heute eröffneten Katholikentages in Leipzig “Seht, da ist der Mensch” in seine Predigt. Christen gehören nicht zu denen, die Jammern. Sie erkennen Nöte und Trauer und helfen. Es ist der Auftrag der Kirche, nahe am Menschen zu sein. 99,9 % der Erbanlagen der Menschen der Welt sind identisch. Deshalb werden wir aufgefordert, nicht das Trennende sondern das Vertraute im Andern zu sehen. Die neueste Umfrage unter jungen Menschen sagt aus, dass man gut ohne Gott leben kann. Doch ist das wirklich so? Er zeigte ein Bild von Sieger Köder mit der Tischgemeinschaft von verschiedenen Landsleuten. Nur 0,1 % trennt sie. Es verbindet sie der Hunger nach Gemeinschaft, Liebesbedürftigkeit, Frieden. Sie sind verbunden und vernetzt am Tisch und teilen Brot und Wein als Verbindung von Himmel und Erde und zu Jesus Christus und nicht nur an Fronleichnam und auf dem Katholikentag. Gott lässt sich was einfallen und schickt uns Jesus. Damit wird die Verbindung zu Gott sichtbar. Jesus selbst lässt sich auch wieder etwas einfallen und bricht mit den Menschen das ungesäuerte, geschmacklose Brot, damit wir Menschen wieder schmecken. “Tut dies zu meinem Gedächtnis”, unaufdringlich, ganz nah, zum Hineinessen seiner Energie und seiner Hoffnungskraft. Der Heilige Ignazius sprach vom Herrn als Arznei, als Heilmittel für die Seele damit die Menschen glücklich werden. Deshalb tragen wir die Monstranz durch die Straßen, weil wir mit den Augen des Herzens sehen und mit der Freude, dass wir zu ihm hingehen dürfen. Nach dem Gottesdienst machte sich die gesamte Kirchengemeinde auf ihren Weg durch den schön geschmückten Ort. An drei Altären, die von den Vereinen geschmückt wurden, wurde angehalten zum Gebet. Der Kirchenchor unterstützte die Gläubigen bei ihrem Gesang. Die Prozession endete mit dem Segen in der Kirche. Anschließend ging es dann in den Brunnenhof, wo dieser herrliche strahlende Vormittag beim fröhlichen Frühschoppen traditionell bayerisch mit Bier und Weißwurst endete.